Van Baalen: „Ich fürchte, wir stehen am Beginn eines neuen kalten Krieges“ - Main contents
In ihren Gesprächen mit liberalen Abgeordneten des Europa-Parlaments tauschten sich die Wirtschaftsfachleute aus Argentinien, Brasilien und Mexiko vor allem über die Auswirkungen der politischen Entwicklung auf die internationalen Märkte aus. Im Gespräch mit dem niederländischen Europa-Abgeordneten und Vorsitzenden von Liberal International, Hans van Baalen, standen die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und der Krim im Mittelpunkt. „Ich fürchte, wir stehen am Beginn eines neuen kalten Krieges“, zeigte sich van Baalen sehr besorgt über die Situation in der Ukraine.
Die gemeinsame Besorgnis über die Situation auf der Krim habe zu einem Schulterschluss der EU mit den USA geführt. Das sei aber nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass die Verhandlungen für das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU deshalb schneller Fortschritte erzielen würden. Die Auswirkungen der Krise auf die Energieversorung der EU-Länder bereite ihm Sorgen. Die Mitglieder der lateinamerikanischen Delegation wiesen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass in ihren Ländern - insbesondere in Brasilien - eine inzwischen sehr leistungsfähige Industrie mit Biotreibstoffen entstanden sei, die sicherlich unter der Voraussetzung eines internationalen Energiemarktes zu einer Diversifizierung des europäischen Energiemarktes und einer Minderung der Abhängigkeit von Russland beitragen könne.